Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Madenwurmbefall

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik und Therapie

Krankheitsbild

Der Befall der Madenwürmer zählt zu den am häufigsten auftretenden Wurm­erkrankungen in Mitteleuropa.

Circa die Hälfte aller Kinder leidet im Verlauf der Kindheit an einem Madenwurmbefall. Doch auch Erwachsene sind häufig von dem Parasiten betroffen.

Die Madenwürmer leben im Blind- und Dickdarm und wandern nachts durch den Körper, um ihre Eier im After des Betroffenen abzulegen.

Anders als bei anderen Wurmerkrankungen, wie beispielsweise dem Fischbandwurmbefall, kann sich im Körper des Patienten eine Kolonie ansiedeln, die mehr als hundert Parasiten umfasst.


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Ursachen

Der Grund für das besonders hohe Infektionsrisiko des Madenwurmbefalls, ist das häufige Vorkommen der Parasiten.

In der Regel infiziert sich der Betroffene durch den Kontakt mit den Madenwurmeiern.

Dieser kann auf unterschiedliche Weise zu Stande kommen:

  • Kontakt mit infizierten Menschen oder deren Kleidung
  • Kontakt mit Exkrementen, in denen die Madenwurmeier enthalten sind
  • Verzehr von unzureichend gekochtem Fleisch oder Fisch
  • Verzehr von Pilzen oder Früchten, die nicht ausreichend gesäubert wurden
  • Verzehr von Gemüse, das mit Fäkalien gedüngt wurde

Symptome

Das häufigste Symptom ist der nächtliche starke Juckreiz in der Aftergegend, der von den abgelegten Eiern herrührt.

Die weiblichen Geschlechtsorgane können dabei ebenfalls betroffen sein. Zusätzlich können Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Entwicklungsstörungen bei Kindern auftreten.

Die Eier der Maden können zudem meist mit bloßem Auge im Stuhl erkannt werden.

Jedoch treten bei einer Vielzahl der Betroffenen keinerlei Symptome auf und der Madenwurm bleibt über lange Zeit unentdeckt.

Diagnostik und Therapie

Der typische Juckreiz des Afters ist ein deutliches Anzeichen für einen Maden­wurmbefall.

Die Eier der weiblichen Madenwürmer lassen sich zudem mit bloßem Auge auf der Bettwäsche oder dem Schlafanzug des Betroffenen erkennen.

Ein Abstrich am After kann Gewissheit über den Wurmbefall bringen. Bei Kindern können die Würmer auch oft unter den Fingernägeln gefunden werden.


Therapie

Bei einem Befall trifft es oft eine ganze Familie, weswegen alle Mitglieder vorsorglich mit einem Wurmmittel, zum Beispiel Mebendazol, behandelt werden.

Eine gründliche Hygiene und Auskochen der Wäsche sind nötig, um eine Wiederansteckung zu verhindern.