Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Restless-Leg-Syndrom (RLS)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Das Restless-Leg-Syndrom, oder unruhige Beine, wie umgangssprachlich gesagt wird, ist auf Missempfindungen in den Beinen zurückzuführen, die häufig am Ende eines Tages auftreten, wenn sich der Betroffene in Ruhe befindet.

Dann tritt ein quälendes Kribbeln oder Ziehen in den Beinen auf, welches wiederum durch ständige Bewegung gelindert wird. Betroffene verspüren deshalb den vehementen Drang, die Beine häufig zu bewegen, um die unangenehmen Empfindungen zu mindern.

Beim Restless-Leg-Syndrom handelt es sich um eine neurologische Erkrankung von der, obwohl sowohl Männer als auch Frauen daran leiden können, häufiger Frauen betroffen sind.


Symptome

Beim Restless-Leg-Syndrom verspüren Betroffene das unbändige Verlangen, die Beine zu bewegen. Dieses Unruhegefühl wird durch unangenehme Empfindungen in den Beinen, etwa Kribbeln, Ziehen oder Reißen hervorgerufen. Um diese Empfindungen –wenn auch nur kurzfristig – zu lindern, bewegen die Betroffenen vermehrt die Beine und laufen deshalb oft ruhelos umher.

Die Beschwerden können ein- oder beidseitig auftreten und sich in selteneren Fällen auch auf andere Körperregionen ausweiten. Besonders unangenehm werden die Symptome in Ruhe empfunden, also im Sitzen oder im Liegen. Schlafstörungen der Betroffenen sind deshalb eine häufige Folge des Restless-Leg-Syndroms.

Ursachen

Die genauen Ursachen für das Restless-Leg-Syndrom sind noch nicht geklärt. Als mögliche Ursache wird eine Störung des Dopamin-Stoffwechsels im Gehirn immer wieder diskutiert.

Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff, mit dessen Hilfe die Nervenzellen miteinander kommunizieren. Auch Störungen im Kleinhirn und im Hirnstamm könnten für das Auftreten des Restless-Leg-Syndroms eine Rolle spielen.

Grundsätzlich werden zwei Formen des Restless-Leg-Syndroms unterschieden: Beim sogenannten idiopathischen RLS sind die Ursachen ungeklärt, während beim sekundären RLS bestehende Vorerkrankungen oder Stoffwechselveränderungen, dazu zählen chronisches Nierenversagen, Eisenmangel oder eine Schwangerschaft, als Ursache ausgemacht werden können.

Da das Restless-Leg-Syndrom in Familien gehäuft vorkommt, geht man davon aus, dass das Krankheitsbild erblich ist.

Diagnose

Das Restless-Leg-Syndrom wird in der Regel anhand der auftretenden Symptome diagnostiziert. Zu den Anzeichen für eine mögliche Erkrankung gehören:

  • ein unbändiger Bewegungsdrang, der durch Missempfindungen in den Beinen hervorgerufen wird
  • eine kurzfristige Besserung der Symptome bei Bewegung
  • Beschwerden treten vorwiegen in Ruhezuständen auf
  • bereits bekannte Vorkommnisse von RLS in der Familie

Um dennoch auszuschließen, dass keine andere Erkrankung den Beschwerden zu Grunde liegt, können zudem weitere Untersuchungen, wie Blut- und Urintests oder Schlafuntersuchungen sinnvoll sein.

Durch einen sogenannten L-Dopa-Test kann ebenfalls der Verdacht auf das Restless-Leg-Syndrom erhärtet werden. Dabei wird dem Betroffenen das Medikament L-Dopa verabreicht, welches im Gehirn in Dopamin umgewandelt wird. Bessern sich die Symptome, so lässt dies mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein vorliegendes Restless-Leg-Syndrom schließen. Doch auch wenn keine Linderung der Symptome einsetzt, kann RLS nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Therapie

Handelt es sich beim Restless-Leg-Syndrom um die sekundäre Form, bei der also eine andere Erkrankung oder Stoffwechselveränderung zu Grunde liegt – wie beispielsweise bei vorliegendem Eisenmangel, reicht es, die Ursache zu beheben.

Da das RLS auch von Arzneien ausgelöst werden kann, kann es unter Umständen auch hilfreich sein, mit seinem behandelnden Arzt über diese Möglichkeit zu sprechen und gegebenenfalls auf andere Medikamente umzusteigen.

In den Fälle, in denen die Ursache des Restless-Leg-Syndroms unbekannt ist, können lediglich die Symptome gelindert, die Krankheit an sich aber nicht behoben werden.

Erfolge bei der Behandlung der RLS-Symptome sind beispielsweise mit der medikamentösen Behandlung etwa durch Dopamin-Ersatzstoffe (z.B. L-Dopa) erzielt worden. Diese Medikamente wirken ähnlich wie Dopamin und beeinflusst die Kommunikation der Nervenzellen. Sie sind allerdings nicht frei von möglichen Nebenwirkungen.

Auch Schmerzmittel oder Medikamente gegen Epilepsie finden bei der Behandlung des RLS Anwendung.