Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Ringelröteln

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Ursachen
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Ringelröteln gehört genau wie die Röteln (Rubella) zu den häufigsten Kinder­krankheiten, die durch Viren ausgelöst wird.

Charakteristisch für die Erkrankung ist ein auffälliger Hautausschlag (Exanthem), der meist im Gesicht beginnt und sich dann über Arme und Beine ausbreitet. Darüber hinaus gehen Ringelröteln mit Fieber und Mattheit einher.

Ringelröteln sind speziell zu Beginn der Erkrankung sehr ansteckend. Die Erreger der Erkrankung breiten sich über Tröpfcheninfektion, also beim Husten oder Niesen, über die Luft aus. In den meisten Fällen verläuft eine Röteln-Erkrankung ohne Komplikationen. Schwangere sollten sich jedoch von infizierten Personen fern halten, da andernfalls eine Gefahr für das Ungeborene besteht.

Ein Impfstoff zur Vorbeugung einer Ringelrötelinfektion existiert nicht. Wer einmal an Ringelröteln erkrankt ist, erwirbt in der Regel eine lebenslange Immunität und kann nicht erneut mit dem Parovirus B19 infiziert werden.

Symptome und Ursachen

Der typische rote Hautausschlag tritt nur bei einem Teil der Betroffenen auf. Oft werden sogar gar keine Symptome bemerkt, sodass eine Erkrankung mit Ringelröteln gar nicht oder erst im späteren Verlauf erkannt wird.

Dabei ist der Erkrankte besonders in der ersten Zeit nach der Infektion hoch ansteckend. Treten dagegen bereits die ersten Symptome auf, ist die Gefahr der Ansteckung deutlich geringer.

In der Regel werden zwei Stadien unterschieden. Zu Beginn bis zwei Wochen nach der Ansteckung vermehren sich die Viren, was jedoch häufig ohne Symptome einhergeht. Gelegentlich können Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Fieber – ähnlich einem grippalen Infekt – auftreten.


Charakteristischer Hautausschlag

Anschließend kann es bei einigen Betroffenen zu dem für Ringelröteln typischen roten Hautausschlag kommen, der zunächst im Gesicht beginnt und sich im weiteren Verlauf auf Arme und Beine ausbreitet. Das Aussehen des Ausschlags ist girlanden- oder ringelähnlich. Unter Umständen tritt er in Begleitung von Juckreiz auf. Auch Gelenkschmerzen können im Zusammenhang mit dem Hautausschlag auftreten.


Ursachen

Das Virus, der für eine Ringelrötel-Erkrankung verantwortlich ist, heißt humanes Parvovirus B19. Die Erreger verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion und gelangen in der Regel über die Atemwege in den menschlichen Organismus. Es besteht also durch Husten und Niesen eines Infizierten Ansteckungsgefahr.

Darüber hinaus können Ringelrötelviren während der Schwangerschaft über die Plazenta von der Mutter auf ihr Baby übertragen werden die Gesundheit des Fötus gefährden.

Diagnose und Therapie

Ein typpisches Anzeichen für Ringelröteln ist der girlandenförmige Ausschlag. Fehlt diese jedoch beim Betroffenen, kann ab dem zehnten Tag der Ansteckung auch über eine Blutuntersuchung eine gesicherte Diagnose gestellt werden.

Ab dieser Zeit lassen sich Antikörper auf die Ringelrötelviren im Blut nachweisen. Diese können auch noch Jahre nach der Infektion festgestellt werden.

Besondere Vorsorge ist notwendig, sobald eine Ringelrötelinfektion während einer Schwangerschaft festgestellt wird. Das stellt ein hohes Risiko für die Gesundheit des Ungeborenen dar. In diesem Fall sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Gesundheit des Ungeborenen zu überwachen und bei Bedarf therapeutische Maßnahmen zu ergreifen.


Symptomatische Behandlung

Bei normalem Verlauf der Erkrankung ist in der Regel keine Therapie notwendig. Die körpereigene Immunabwehr muss das Virus selbst bekämpfen. Allerdings können die Symptome, wie Fieber oder Juckreiz, mittels Medikamenten gelindert werden. Zudem empfiehlt sich für die Dauer der Erkrankung Bettruhe.

Kommt es zur Erstinfektion mit Ringelröteln während einer Schwangerschaft, ist die Situation komplizierter. Dann sind regelmäßige Ultraschalluntersuchungen notwendig, darüber hinaus werden der werdenden Mutter Mittel zur Stärkung der Immunabwehr verabreicht.

Bei schwerem Verlauf kann auch eine Bluttransfusion über eine Punktion der Nabelschnur notwendig werden.