Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Überernährung

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Therapie

Krankheitsbild

Mediziner sprechen von Übergewicht, wenn das Gewicht eines Patienten deutlich über dem Idealgewicht liegt. Bei einer zu hohen Kalorienaufnahme entwickelt sich durch die Überernährung ein Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen.


Ursachen

Übergewicht bei Kindern ist in der Regel familiär bedingt und beginnt schon im Säuglingsalter. Zu reichhaltige Speisen oder ein zu großes Nahrungsangebot bedingen die Gewichtszunahme, oft taucht dieses Phänomen in sozial schlechter gestellten Familien auf. In den Industrieländern ist Übergewicht stark vertreten, jedes fünfte Kind ist davon betroffen.


Funktionsstörung innerer Organe 

Organische Ursachen können Drüsenerkrankungen sein, auch Hirnläsionen und Störungen der Nebenniere können eine Überproduktion von Hormonen und damit zu einer Gewichtszunahme führen.

Eine Schilddrüsenunterfunktion hat einen geringen Kalorienverbrauch im Ruhezustand und eine gedrosselte Stoffwechseltätigkeit zur Folge, was ebenfalls zu Übergewicht führen kann.

Ein weiterer organischer Faktor ist die sogenannte Leptinrezeptorensschwäche. Leptin ist ein körpereigenes Hormon, was die Fettzellen beeinflusst und eine weitere Aufnahme von Fett verhindert, ist die Zelle gesättigt. Dieser Aufgabe kann das Hormon bei einer Rezeptorenschwäche nicht mehr nachkommen.

Diese organischen Ursachen haben in der Regel aber auch eine spätere Pubertätsentwicklung und Minderwuchs zur Folge, weswegen sie leicht von einer Überernährung zu unterscheiden sind.

Symptome und Therapie

Leidet ein Kind an Übergewicht, ist das durch die Verfettung des Körpers, besonders im Rumpfbereich und am charakteristischen 'Schwimmgürtel' leicht zu erkennen.

Durch das Übergewicht sind sie gefährdet, an Diabetes mellitus Typ II zu erkranken, auch Herzerkrankungen und Nieren- und Leberschäden können auftreten. Durch das reichliche Zuführen von Nährstoffen sind die Kinder eher großwüchsig und haben eine normale oder verfrühte Pubertätsentwicklung.


Konventionelle Medizin

Sind organische Ursachen ausgeschlossen, kann das Übergewicht mit einer Reduktion der Nahrungszufuhr behandelt werden. Die Essgewohnheiten müssen umgestellt werden und auch auf die Bewegung sollte vermehrt Wert gelegt werden .

Wichtig ist es, kalorienreiche Nahrungsmittel wie Süßigkeiten oder Limonade mit gesunden Alternativen wie Obst und Tee zu ersetzen. Auch die eigentlich gesunde Milch hat viele Kalorien, weswegen auch hier auf die Menge geachtet werden sollte.

Zu strenge und einseitige Diäten werden langfristig nicht zum Erfolg führen. Wichtiger ist die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens, bei dem auf Hungersignale vom Körper geachtet wird. Eine begleitende Therapie kann Eltern und Kinder zusätzlich motivieren, und um das Kind zu mehr Bewegung zu animieren, sollten Möglichkeiten dazu geschaffen werden.


Komplementäre Therapie

Ernährungstherapeutisch sollte eine Ernährungsumstellung vorgenommen werden, viel frisches Ost und Gemüse und Vollkornprodukte müssen die ungesunden Nahrungsmittel langfristig vollkommen ersetzen.

Eltern haben dabei eine große Vorbildfunktion, weswegen ein Mitarbeiten unvermeidlich ist. Mahlzeiten sollten möglichst immer zur gleichen Zeit und in Ruhe eingenommen werden.

Als homöopathische Mittel zur Unterstützung der Ernährungsumstellung haben sich Calcium carbonicum, der Austernschalkalk und Graphites, das sogenannte Reißblei, bewährt. Fucus vesicolosus kann die Verdauung anregen und Barium carbonicum trägt zur allgemeinen Stärkung des Organismus bei.