Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Magenkrebs

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Als Magenkrebs werden Tumoren bezeichnet, die sich auf der Magenschleim­haut entwickeln.

Die Magenschleimhaut ist von zahlreichen Drüsen überzogen, die in der Regel vom Krebs betroffen sind. Deshalb wird der Magenkrebs den Adenokarzinomen zugeordnet. Hierbei handel es sich um bösartige Tumoren, die aus dem Drüsengewebe hervorgegangen sind.

Anders als bei Lungen- oder Brustkrebs gehen die Häufigkeitszahlen des Magenkrebses seit Jahren zurück. Der durchschnittliche Patient ist über 70 Jahre alt. Pro Jahr gibt es ungefähr 15 000 diagnostizierte Erkrankungen.


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Ursachen

Ein wichtiger Risikofaktor ist die Infizierung mit dem Bakterium Helicobacter pylori.

Dieses kommt vergleichsweise häufig vor und führt zur Entzündung des Magens. Es ist gleichzeitig ein Auslöser des Großteils aller Geschwüre im Magen.

Gerade die chronischen Magenentzündungen setzten das Krebsrisiko herauf.

Dazu kommen genetische Einflüsse und die Ernährungsweise. Auch der häufige Verzehr von stark gesalzenen und stark geräucherten (oder gegrillten) Lebensmitteln soll die Entstehung von Magenkrebs fördern. Zusätzlich trägt verstärkter Alkoholkonsum zu diesem Effekt bei.

Eine weitere Risikogruppe stellen Patienten mit Magenpolypen oder dem Ménétier-Syndrom dar. Diese werden aber ohnehin schon regelmäßigen Magenspiegelungen unterzogen.

Symptome

Am Anfang verursacht der Magenkrebs meist gar keine Symptome und wird daher oft erst entdeckt, wenn die Heilungschancen bereits verringert sind.

Selbst wenn es zu Symptomen kommt, sind diese selten eindeutig.

Zu diesen Symptomen gehören:

Die meisten Betroffenen lassen sich erst von einem Arzt untersuchen, wenn die Beschwerden sie zu sehr belasten oder sie einen Hinweis auf eine schwerwiegendere Ursache geben, wie z.B. bei Blut im Erbrochenen.

Diagnostik

Zur äußeren Untersuchung gehört das Abtasten nach geschwollenen Lymphknoten und Geschwülsten im tastbaren Magenbereich, denn ein Großteil dieses Organs wird von den Rippen verdeckt.

Durch eine Gastroskopie, also eine Magenspiegelung, kann das Innenleben des Organs sichtbar gemacht werden. Dazu führt der Arzt einen Schlauch mit einer Videokamera an dessen Spitze über die Speiseröhre ein. Dabei kann er auch kleine Gewebsproben mit einer Zange entnehmen. Anhand dieser erfolgt dann die eigentliche Diagnose.

Mittels Endosonografie, also auch einem Schlauch, an dessen Ende aber ein Ultraschallkopf sitzt, wird festgestellt, wie weit und wie tief sich der Tumor bereits ausgebreitet hat.

Wichtig für die spätere Therapie ist es auch zu wissen, ob sich irgendwo schon Metastasen, also Tochtergeschwülste, angelagert haben. Diese nehmen den Weg über das Blut oder die Lymphe und setzten sich besonders häufig an den Lymphknoten und umliegenden Organen ab. Zur Auffindung bedient man sich bildgebender Verfahren wie der Computertomografie (CT).

Therapie

Zur Therapie des Magenkarzinoms gehört in jedem Fall seine Entfernung.

Wie sich die Operation tatsächlich gestaltet, hängt vom Tumor, dessen Größe und Lage ab. Im Rahmen einer Magenspiegelung kann der Tumor und das umliegende Gewebe operativ entfernt werden.

Ist der Tumor bereits sehr stark gewachsen, kann es vorkommen, dass mitunter der gesamte Magen und die benachbarten Lymphknoten herausoperiert werden müssen. Zum Teil sind auch die Milz und die Bauchspeicheldrüse betroffen. Nach einer solch umfangreichen Operation muss der Nahrungsgang oftmals neu hergestellt werden.

Eine Chemotherapie kann vor oder auch nach der Operation durchgeführt werden und verhindert in den meisten Fällen das Risiko, erneut zu erkranken.

Wenn man im Vorfeld bereits festgestellt hat, dass sich der Tumor nicht vollständig entfernen lässt, wird von einer Operation abgeraten und nur eine Chemotherapie durchgeführt, um die Beschwerden zu lindern.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Überlebenschance bei einer Früherkennung der Tumorerkrankung steigt. Entsprechend sinkt die Quote bei einem nicht-operablen Tumor.