Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Spannungskopfschmerz

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Ursachen
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Fast jeder Mensch leidet hin und wieder an Spannungskopfschmerz. Dabei sind Frauen und Männer, Kinder und Erwachsene gleichermaßen betroffen.

Tritt der Schmerz hin und wieder auf, so sprechen Mediziner vom episodischen Spannungskopfschmerz.

Treten die Schmerzen jedoch sehr häufig und dauerhaft auf – an mehr als 15 Tagen im Monat – so liegt chronischer Spannungskopfschmerz vor.

Während sich der hin und wieder auftretende Spannungskopfschmerz von den Betroffenen selbst häufig durch Medikamente und andere Maßnahmen, etwa Entspannungsübungen, Sport oder eine Selbstmassage der Schläfen lindern lässt, sollte bei chronischem Spannungskopfschmerz ein Arzt konsultiert werden.


So unterscheiden Mediziner:

  • Spannungskopfschmerz
  • Migräne
  • Clusterkopfschmerz

Symptome und Ursachen

Spannungskopfschmerz geht meist mit leichten bis mäßigen Schmerzen einher. Oft beginnt der Schmerz an einer Stelle des Kopfes und weitete sich dann auf weitere Teile des Kopfes aus.

An den Schläfen wird der Schmerz häufig am deutlichsten wahrgenommen. Der Schmerz tritt auf beiden Kopfhälften auf und wird oft als dumpf, nicht pulsierend beschrieben.

Zudem haben die Betroffenen das Gefühl, als verlaufe ein kräftiges Band um ihren Kopf, welches sich immer fester zuzieht. Im Kontrast zur Migräne geht der Spannungskopfschmerz jedoch meist nicht mit Sprach- und Sehstörungen sowie Übelkeit und Erbrechen einher.

Dennoch sind vom Spannungskopfschmerz Betroffene meist in der Lage ihren täglichen Aufgaben nach zu gehen, allerdings wird der Schmerz dabei als sehr störende Begleiterscheinung empfunden.


Ursachen

Die Ursachen des Spannungskopfschmerzes sind vielfältig und es gibt noch keine ausreichend fundierten Erkenntnisse über die Entstehung dieser Schmerzart. Auslöser können Verspannungen sein, aber auch eine Vielzahl anderer Ursachen etwa Stress oder Schlafmangel kann Spannungskopfschmerz auslösen.

Es ist deshalb empfehlenswert, wenn Betroffene an sich selbst genau beobachten, wann und unter welchen Umständen ihre Kopfschmerzen auftreten. Diese Beobachtung kann helfen, die persönlichen Ursachen für den Spannungskopfschmerz auszumachen und zu vermeiden.

Diagnose und Therapie

Da es sehr viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen gibt, ist eine genaue Befragung des Patienten zu den Kopfschmerzen notwendig.

Dabei erkundigt sich der Arzt, wie sich der Schmerz äußert, welche Begleiterscheinungen auftreten, wie häufig der Kopfschmerz auftritt und welche Medikamente eingenommen werden.

Zudem wird erfragt, in welchen Situationen der Schmerz auftritt und wie das psychische Befinden des Betroffenen ist. Zudem untersucht der Arzt den Betroffenen eingehend. Aus den Ergebnissen lässt sich in der Regel ableiten, ob es sich um Spannungskopfschmerz oder eine andere Art des Kopfschmerzes handelt.


Therapie

Hin und wieder auftretender Spannungskopfschmerz lässt sich in der Regel mit einfachen Schmerzmitteln selbst behandeln. Häufig verwendete Wirkstoffe sind dabei Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen oder Acetylsalicylsäure.

Allerdings sollten diese Schmerzmittel nicht zu oft angewendet werden, da sie unter Umständen unangenehme Nebenwirkungen sowie eine Medikamentenabhängigkeit zur Folge haben können. Bei länger anhaltenden oder sehr häufigen Kopfschmerzen sollte deshalb unbedingt ein Facharzt befragt werden.


Weitere Maßnahmen

Als Alternative oder Ergänzung zur Medikamenteneinnahme können auch weitere Maßnahmen bei Kopfschmerzen helfen. So können ausreichend Bewegung und Sport, Entspannungsübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen sowie Selbstmassage den Spannungskopfschmerz lindern.

Auch Pfefferminzöl – aufgetragen auf Stirn und Schläfen – kann wirksames Mittel gegen Spannungskopfschmerz sein.

Chronischer Spannungskopfschmerz sollte unbedingt vom Arzt behandelt werden. Dabei können sowohl Schmerzmittel als auch Antidepressiva zum Einsatz kommen, welche die Schmerzwahrnehmung im Gehirn beeinflussen können.