Herbstgemüse – Gesund und lecker

Eine gesundheitsbewusste Ernährung ist gerade in den Herbstmonaten wichtig, wenn auch die Zeit der Erkältungen wieder anbricht. Für eine ausgewogene Kost und ein starkes Immunsystem müssen wir aber nicht auf exotische Früchte zurückgreifen. Denn im Spätsommer und Herbst werden auf den heimischen Äckern viele Gemüsesorten geerntet, die ebenso schmackhaft sind und alle wichtigen Nährstoffe liefern.
Was in Großmutters Küche noch üblich war, kommt nun wieder verstärkt in Mode: die saisonale Ernährung. Und das aus gutem Grund. Gemüse der Saison ist preiswerter und umweltschonender als importierte Ware, die einen langen Weg zurücklegen muss. Obendrein schmeckt das Gemüse, das jetzt frisch von der Ernte auf die Märkte kommt, besser und ist gesünder. Import-Gemüse ist dagegen häufig stark mit Rückständen von Pflanzenschutz- und Düngemitteln belastet und verliert auf seiner langen Reise viele wichtige Nährstoffe.
Blattsalate, Kohl, Kürbis, Möhren oder Spinat, die in den Spätsommer- und Herbstmonaten sehr gut aus heimischem Anbau erhältlich sind, gedeihen langsam im Freien und werden erst dann geerntet, wenn sie wirklich reif und wohlschmeckend sind.
Das bunte Herbstgemüse ist meist kalorienarm, aber besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die der Körper nicht selbst bilden kann. Die herbstlichen Fitmacher können außerdem vielseitig zubereitet werden, ob als sättigende Gemüsebeilage, als knackig-frischer Rohkostsalat oder als wärmender Eintopf.
Wir stellen Ihnen sechs Gemüsesorten vor, die zwischen September und November Saison haben und alle für unseren Körper wichtigen Nährstoffe enthalten.
Weißkohl
Von allen Kohlsorten hat der Weißkohl den höchsten Gehalt an Vitamin C, das auch beim Garen nicht verloren geht. Vitamin C stimuliert das Immunsystem, unterstützt den Zellschutz und hält die Haut frisch und straff. Mit vielen sättigenden Ballaststoffen regt der Weißkohl die Verdauung an und sorgt für einen gesunden Darm.
Weißkohl versorgt uns außerdem mit verschiedenen B-Vitaminen, die der Stoffwechsel benötigt für die Umwandlung von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten in Energie. Gleichzeitig spielen sie eine wichtige Rolle für die Funktion des Nervengewebes.
Kürbis
Kürbisse sind leicht bekömmlich, sehr wasserhaltig, kalorienarm und enthalten viel Kalium, das harntreibend und entwässernd wirkt. Sorten mit orangefarbenem Fruchtfleisch sind wie Möhren eine sehr gute Quelle für Carotinoide. Diese Vorstufen des A-Vitamins wirken krebsvorbeugend, unterstützen die natürliche Schutzfunktion der Haut und stärken die Abwehrkräfte.
Rote Beete
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Rote Beete ist ein erstklassiger Lieferant für Folsäure. Das Vitamin ist wichtig für Zellteilungs- und Wachstumsprozesse und für die Bildung von roten Blutkörperchen. Der in Deutschland weit verbreitete Mangel an Folsäure führt zu Blutarmut, Verdauungsstörungen und Veränderungen der Schleimhäute.
Feldsalat
Auch die Versorgung mit Jod ist in Deutschland mangelhaft. Dabei kann das lebensnotwendige Spurenelement leicht mit regelmäßigen Portionen Feldsalat zugeführt werden. Jod ist wichtig für die Funktion der Schilddrüse, deren Hormone für das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns zuständig sind.
Feldsalat liefert uns außerdem Kalium, das den Wasserhaushalt des Körpers reguliert und benötigt wird für die Funktion von Herz, Muskeln und Nerven. Auch das Spurenelement Eisen ist im Feldsalat enthalten. Es ist Bestandteil des Blutfarbstoffs und unterstützt den Sauerstofftransport.
Kohlrabi
Der Kohlrabi versorgt uns mit einem weiteren wichtigen Spurenelement: dem Selen. Es entgiftet den Körper, indem es Schwermetalle bindet. Außerdem wirkt Selen krebshemmend und vermindert das Risiko, an Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken. Auch Magnesium kommt im Kohlrabi in größeren Mengen vor. Der Körper benötigt den Mineralstoff für den Aufbau von Knochen, Sehnen und Zähnen und für die Energiegewinnung. Magnesium schützt vor Thrombose, Infarkten und Muskelkrämpfen.
Brokkoli
Brokkoli ist kalorienarm, leicht verdaulich und eine der besten Nährstoffquellen überhaupt. Er enthält neben allen bereits genannten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen Kalzium und Zink.
Kalzium sorgt für stabile Knochen und Zähne, eine optimale Blutgerinnung und eine reibungslose Nerven- und Muskeltätigkeit. Das Spurenelement Zink fördert den Aufbau von Haaren und Nägeln, die Reifung von Spermien und Eizellen. Zudem schützt es die Zellen, stärkt das Immunsystem und aktiviert mehr als 200 Enzyme, die den Stoffwechsel steuern.