Symptome

Blut im Urin

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Die Ausscheidung von Blut im Urin (Hämaturie) kann eine Warnmeldung für verschiedene Beschwerden sein. Während in manchen Fällen eine ernsthafte Erkrankung zu Blut im Urin führt, kann die Absonderung auch völlig harmlose Gründe haben.

Sind für den Patienten Blutbestandteile im Urin mit bloßem Auge sichtbar, sprechen Mediziner auch von Makrohämaturie. Können die Blutbestandteile im Urin jedoch nur mikroskopisch nachgewiesen werden, handelt es sich um eine Mikrohämaturie.

Blut im Urin kann gleichermaßen mit oder ohne Schmerzen einhergehen und kann abhängig davon auf verschiedene Krankheiten verweisen.

Betroffene sind häufig sehr beunruhigt, wenn sie eine Rotfärbung ihres Urins feststellen, obwohl die Blutmenge in dem Sekret in den meisten Fällen gering ist. Nach einer enormen körperlichen Belastung kann Blut im Urin auch bei einem gesunden Menschen vorkommen. Ob tatsächlich zu viel Blut im Urin ist, kann nur eine Labordiagnose aufklären.

Dennoch kann Blut im Urin auch auf Erkrankungen der Harnwege, der Blase oder der Nieren hinweisen und mit weiteren Beschwerden einhergehen:

Ursachen

Zum Übertritt von Blut in den Urin kann es verschiedene Ursachen geben. Speziell in der Urologie ist die Hämaturie ein bedeutendes Symptom für eine Vielzahl von Krankheiten.

So kann Blut im Urin mögliche Erkrankungen der Harnwege, der Harnröhre, der Blase, der Nieren und des Nierenbeckens anzeigen. Blutiger Urin ist demnach symptomatisch für akute und chronische Entzündungen. Dabei verändert sich die Durchblutung der Schleimhaut und es treten rote Blutkörperchen in den Urin über.

Auch Harnsteinleiden gehen auf entzündliche Prozesse zurück und beanspruchen die Schleimhaut. So sind auch bei Nierensteinen rote Blutkörperchen im Urin labortechnisch nachweisbar. Ebenso können Tumoren in der Schleimhaut zu Blut im Urin führen.

Werden Organe des Harntrakts durch äußere Einflüsse verletzt, kommt es ebenfalls zu Blutungen, die im Urin angezeigt werden. In verschiedenen Fällen kann auch die Einnahme von Medikamenten wie starke Schmerzmittel zu Blut im Urin führen.

Tritt eine Hämaturie völlig schmerzfrei auf, erhärtet sich der Verdacht auf eine bösartige Tumorbildung und sollte dringend fachärztlich abgeklärt werden.

Diagnose

Ob und warum zu viel Blut in den Urin übertritt, muss von einem Facharzt ermittelt werden. An eine mikroskopische Analyse schließen sich je nach Befund verschiedene Untersuchungsmethoden an.

Im Rahmen einer ausführlichen Patientenanamnese bringt der Arzt die Merkmale der Hämaturie in Erfahrung, um beispielsweise eine Rotfärbung des Urins durch Nahrungsmittel auszuschließen. Anschließend untersucht der Arzt den Bauch des Patienten und misst Puls, Blutdruck und Temperatur.

Darüber hinaus werden sowohl Blut als auch Urin des Patienten labordiagnostisch ausgewertet, um Eiweiße oder mögliche Stoffwechselendprodukte in den Sekreten herausfiltern zu können.

Eine zusätzliche Sonographie (Ultraschalluntersuchung) kann genauen Aufschluss über den Gesundheitszustand von Harnleiter, Nieren und Blase geben und ein mögliches Steinleiden aufdecken.

Abhängig vom bisherigen Untersuchungsbefund können weitere Diagnoseverfahren sinnvoll sein:

Therapie

Bei nachgewiesenem Blut im Stuhl kann die entsprechende Therapie erst nach einem eindeutigen Untersuchungsbefund angeordnet werden.

Bei Infektionen der Harnwege werden vor allem Antibiotika verabreicht. Ist die Hämaturie jedoch auf ein Steinleiden zurückzuführen, müssen spezielle Behandlungsmethoden (z.B. Stoßwellentherapie) zur Rückbildung der Steine durchgeführt werden. Im Fall eines Tumors muss der Patient operiert werden.