Alternative Heilmethoden

Phytotherapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Der Begriff Phytotherapie bezeichnet die Behandlung von Krankheiten mit Hilfe von Heilpflanzen. Da die Wirksamkeit einzelner Gewächse ein breites Spektrum aufweist und die Nebenwirkungen geringer sind als bei chemischen Medikamenten, gehört die Phytotherapie mit zu den ältesten Behandlungsformen. Meist werden die Pflanzen in Form von Salben, Tropfen oder Tees verabreicht.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Sonderformen aus der Phytotherapie entwickelt und doch gehören sie alle der Naturheilkunde an.

Praktiker der Phytotherapie unterteilen Pflanzen nach ihrer Wirksamkeit in drei Kategorien:

  • sanfte Pflanzen
  • starke Pflanzen
  • alle anderen Pflanzen, die keine überaus starke oder sanfte Wirksamkeit haben

Die Phytotherapie selbst lässt sich in zwei Unterformen einteilen:

  • rationale Phytotherapie: naturwissenschaftliche Medizin
  • traditionelle Phytotherapie: Volksheilkunde (Behandlung der Krankheit stützt sich auf überlieferte Kenntnisse)

Durchführung

Die Phytotherapie verwendet Pflanzen in drei verschiedenen Zubereitungsarten: als Frischpflanzen, als Drogen oder als Extrakt.

Den Frischpflanzen wird meist ihr Saftanteil entzogen um daraus ätherische Öle herzustellen. Aber auch Drogen können aus den Frischpflanzen hergestellt werden. Hierfür werden die getrockneten Pflanzenanteile verwendet.

Aus den getrockneten Pflanzenteilen können wiederum Extrakte hergestellt werden. Diese werden mit Wasser oder Ethanol angereichert, damit sich die Inhaltsstoffe der Pflanze darin zersetzen. Nach dem Verdampfen von Wasser oder Ethanol kann das Extrakt zu Säften weiterverarbeitet werden.

Ihre Anwendung finden Frischpflanzen und Drogen meist in Tees, Tinkturen oder Aufgüssen. Doch sollten die Frischpflanzen immer aus einem überprüften Anbau stammen, damit ihre Reinheit und Wirksamkeit gewährleistet ist.

Anwendung und Risiken

In Form von Tees wird die Pflanzenheilkunde meist bei Einschlafstörungen, Nervosität, Magenproblemen und leichten Infekten eingesetzt.

Sollte die Erkrankung nicht abklingen oder weiter voran schreiten, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Auch Pflanzen haben Nebenwirkungen und eine Überdosierung kann weitere Erkrankungen hervorrufen.

Teedrogen sind optimal, um sich bei leichten Infekten oder Erkrankungen selbst zu behandeln. Da sie keine starken Inhaltstaffe beinhalten, sind sie überall frei verkäuflich.

In der Pflanzentherapie gelten die gleichen Ansprüche wie bei den chemischen Medikamenten. In Bezug auf Wirksamkeit, Qualität, Nutzen und Unbedenklichkeit sollten sich auch pflanzliche Arzneimittel dem Arzneimittelgesetz unterordnen. Diesem Gesetz zufolge dürfen nur solche Substanzen und Wirkstoffe für eine Behandlung verordnet werden, deren Zweckmäßigkeit dem Gesundheitsrisiko überlegen ist.