Gesundheits-Check-Up
- Die Gesundheit im Blick
- Wichtige Indikatoren
- Ablauf Gesundheits-Check-Ups
- Spezielle Check-Ups
Die Gesundheit im Blick
Gesundheit ist der Schlüssel für ein langes, unbeschwertes Leben. Deswegen ist es umso wichtiger seinen Gesundheitszustand regelmäßig beim Facharzt überprüfen zu lassen. Anhand verschiedener Check-Up-Untersuchungen können Erkrankungen frühzeitig erkannt und therapiert werden.
Ab einem Alter von 35 bieten die Krankenkassen im Rahmen der gesetzlichen Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen ihren Versicherten einen kostenlosen Gesundheits-Check-Up an. Der Check-Up 35 kann alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden und soll vor allem heutige Zivilisationskrankheiten, wie Bluthochdruck oder Diabetes, frühzeitig abklären.
Sie müssen jedoch nicht erst 35 werden, um einen solchen Check-Up wahrzunehmen. Auch vor dieser Altersstufe ist es ratsam sich regelmäßig durchchecken zu lassen, wie beispielsweise beim Intervall-Check.
Gesundheits-Check-Ups können Sie beim Hausarzt oder Internisten in Anspruch nehmen.
Individuelle Risikofaktoren rechtzeitig abklären
Junge Leute fühlen sich in der Regel gesundheitlich fit und empfinden es oft als nicht notwendig ihren Gesundheitszustand regelmäßig untersuchen zu lassen.
Dabei kann ein solches Verhalten lebensgefährlich sein. Bluthochdruck, ein dauerhaft erhöhter Blutzucker- oder Cholesterinspiegel stellen Risikofaktoren dar, die bei Nicht-Behandlung zu lebensgefährlichen Herz-Kreislauferkrankungen.
Ein Risiko entsteht vor allem deshalb, da Herz-Kreislauferkrankungen sich körperlich kaum oder gar nicht bemerkbar machen, jedoch schleichend und fortschreitend den Gesundheitszustand verschlechtern.
Prävention schwerwiegender Erkrankungen
Aus diesem Grund liegt der Fokus beim Gesundheits-Check-Up vor allem in der frühzeitigen Erkennung individueller Risikofaktoren und einer rechtzeitigen Therapie sowie Prävention von Erkrankungen, wie:
Aber auch Übergewicht, eine unzureichende körperliche Fitness oder ein allgemein schlechter Gesundheitszustand können bei dieser Untersuchung festgestellt werden. Auf diese Weise wird der Patient mehr für seine eigene Gesundheit sensibilisiert und kann Beschwerden gezielt entgegen wirken.
Wichtige Indikatoren
Speziell im Blut und im Urin können bestimmte Normal- und Grenzwerte labordiagnostisch erhoben werden, die Aufschluss über den Gesundheitszustand geben.
Cholesterinwert
Ein deutlich erhöhter LDL-Cholesterinwert im Blut stellt beispielweise einen Indikator für mögliche Herz- Kreislauferkrankungen dar.
Das LDL-Cholesterin ist im Gegensatz zum HDL-Cholesterin negativ behaftet, denn dieser Cholesterinwert sorgt dafür, dass sich das Cholesterin in den Gefäßwänden ablagert. Je größer diese Ablagerung wird, desto enger werden die Gefäße (Arteriosklerose). Die lebensgefährlichen Folgen eines Gefäßverschluss können ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.
Gerade bei gesunden und normalgewichtigen Patienten hat ein erhöhter Gesamtcholesterinwert noch keine eindeutige Aussagekraft. Denn der hohe Wert kann beispielsweise auch durch das „gute“ HDL-Cholesterin hervorgerufen werden. Aus diesem Grund ist eine differenzierte Betrachtung der Blutfettwerte von Vorteil.
Blutzuckerwert
Auch der Blutzuckerwert im Blut oder im Urin gemessen, gibt Aufschluss über ein mögliches Erkrankungsrisiko. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ist ein Indikator für Diabetes und kann bei Nicht-Behandlung ernsthafte, gesundheitliche Folgen mit sich bringen, wie Herz-Kreislauferkrankungen oder der Verlust des Augenlichts.
Blutdruck
Ebenso gibt der Blutdruck Aufschluss über den Gesundheitszustand. Ein chronisch hoher Blutdruck kann über einen längeren Zeitraum ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenerkrankungen steigern.
Homocysteinwert
Der Homocysteinwert ist zudem auch ein Indikator für ein mögliches Erkrankungsrisiko. Homocystein ist ein Zwischenprodukt des Stoffwechselprozesses und ist für die Körperzellen, im wahrsten Sinne des Wortes, Gift. Ist der Homocysteinspiegel im Organismus zu hoch, kann es zu Arteriosklerose führen und einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz begünstigen.
Tickende Zeitbombe
Eine regelmäßige Kontrolle ist unbedingt erforderlich, da sich kritische Blut- oder Urinwerte in den meisten Fällen erst in einem fortgeschrittenen Stadium durch Gesundheitsbeschwerden äußern.
Ablauf Gesundheits-Check-Ups
Zu Beginn des Gesundheits-Check-Ups führt der Arzt eine gründliche Anamnese durch.
Hier wird der Patient zu seiner bisherigen Krankheitsgeschichte, seinem Lebensstil sowie familiären Krankheiten und Risikofaktoren befragt.
Anschließend folgt die körperliche Untersuchung, die folgende Schritte umfasst:
- Urinprobe
- Blutbild
- Blutdruck- und Pulsmessung
- Abtasten des Bauchraums
- Abhören von Herz und Lunge
- Überprüfung des Gewichts, der Sinnesorgane und des Bewegungsapparates
Abschließend folgt eine Auswertung der Ergebnisse sowie eine umfassende Beratung sowie Therapie bei Auffälligkeiten.
Check-Up-Ergänzung
Zudem kann der Arzt zur Beurteilung des Gesundheitszustandes folgende Untersuchungsmethoden hinzuziehen:
Solche zusätzlichen Untersuchungen werden dem Patienten zusätzlich als Check-Up-Ergänzung zum herkömmlichen General-Check angeboten.
Spezielle Check-Ups
Mittlerweile gibt es für die verschiedensten Ziel- oder Risikogruppen entsprechend abgestimmte Check-Up-Untersuchungen beim Facharzt. In der Regel unterscheiden sie sich jedoch nicht sehr in der oben aufgeführten Durchführung.
Check-Up 35 >>
Bei dieser Untersuchung für alle Patienten ab 35 wird der gesamte Organismus gründlich von oben bis unten begutachtet. Neben Blut- und Urinwerten werden unter anderem, auch die Organe sowie der Bewegungsapparat gründlich untersucht.
Intervall-Check >>
Dieser umfangreiche Check-Up zum individuellen Fitness- und Gesundheitszustand wird vor allem jungen Leuten zur genaueren Beurteilung ihrer Gesundheit empfohlen.
Raucher-Check-Up >>
Raucher besitzen ein besonders hohes Risiko an Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems zu erkranken. Im Fokus steht hier die gründliche Untersuchung der Lungenfunktion.
Doppler-Sonographie >>
Hierbei werden die Durchblutung der Gefäße sowie der allgemeine Blutfluss und die Struktur der Gefäßwände sonographisch untersucht.
Hormon-Check Mann >> / Frau >>
Bei dieser Blut- und oftmals auch Urinuntersuchung wird der Hormonspiegel untersucht. Eine erhöhte oder niedrige Hormonproduktion kann Osteoporose oder eine Schilddrüsenunterfunktion hervorrufen.
Nieren-Check >>
Beim Nieren-Check wird das Blut sowie der Urin des Patienten analysiert, um die Konzentration von Abfallprodukten zu bestimmen, die Aufschluss über die Funktion der Entgiftungsprozesse der Niere geben.
Darüber hinaus werden noch zahlreiche Untersuchungen speziell zur Krebsvorsorge angeboten >>
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 13.11.2013)