Krebsvorsorge
- Überblick
- Vorsorgeuntersuchungen
- Kostenübernahme
- Krebsvorsorge für Männer
- Krebsvorsorge für Frauen
- Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Überblick
Krebserkrankungen können sich überall im Körper ausbreiten und sehr aggressiv verlaufen. Ihr Auftreten ist unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand des Patienten.
Was ist Krebs?
Vermehren sich entartete Zellen unkontrolliert, verdrängen sie gesundes Gewebe und bilden Schwellungen - die sogenannten bösartigen Tumoren. Diese Tumorarten können einen erheblichen Schaden im umliegenden Gewebe anrichten und sind nur schwer zu behandeln. Im Volksmund werden diese Wucherungen auch als Krebs bezeichnet. Unterschieden werden die bösartigen Tumoren von den Gutartigen, die in der Regel nicht schädlich sind.
Dagegen ist für bösartige Tumoren ein aggressives Wachstum typisch, was zum lebensgefährlichen Krankheitsverlauf führen kann. Denn sobald der Krebs in die umliegenden Organe eindringt, kann er sie unwiderruflich zerstören. In diesem fortgeschrittenen Stadium ist eine Strahlen- oder Chemotherapie nur noch bedingt möglich und auch ein operativer Eingriff nur selten erfolgreich. Haben sich bereits in anderen Organen Metastasen (Tochtergeschwüre) gebildet, gestaltet sich die Behandlung noch schwieriger.
Um ein solches Fortschreiten einer Krebserkrankung, bis hin zu irreparablen oder sogar tödlichen Schäden, zu verhindern, liegt die individuelle Krebsvorsorge in der Verantwortung jedes Einzelnen.
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Vorsorgeuntersuchungen
Darmkrebs
Krebsvorsorge in der Frauenheilkunde
- MRT in der Brustkrebs-Vorsorge
- Gynäkologische Krebsfrüherkennung
- Brustkrebs-Früherkennung
- Mammographie
- Mammasonographie
- bildgebende Mammadiagnostik
- Sonographie in der Brustkrebs-Vorsorge
- Selbstuntersuchung der Brust
- Vaginalsonographie
- Pap-Test
- HPV-Impfung
Prostatakrebs |
Blasenkrebs |
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Hautkrebsvorsorge |
Allgemeine Untersuchungen |
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Kostenübernahme
Die Krankenhäuser und Krankenkassen müssen sich bei der Krebsvorsorge an die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschuss halten. Darin wird unter anderem festgelegt, ab welchen Altersgrenzen die Kosten für eine Vorsorgeuntersuchung übernommen werden.
Jedoch hat jeder Patient auch die Möglichkeit eine eigenständige Selbstuntersuchung für die Krebsvorsorge durchzuführen. Speziell für Brustkrebs oder Hautkrebs gibt es bestimmte Richtlinien, die generell gelten.
Besteht nach der Selbstuntersuchung der Verdacht einer Krebserkrankung, sollte sich der Betroffene immer an einen Spezialisten wenden. Die Kosten für die notwendigen Untersuchungen werden in diesem Fall von der Krankenkasse übernommen. Das gilt auch, wenn eine genetische Vorbelastung besteht, die das Krebsrisiko des Patienten erhöht.
Auch vorsorgliche Maßnahmen, wie die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, werden bei allen Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren von der Krankenkasse übernommen.
Vorsorgeuntersuchungen sollten immer wahrgenommen werden!
Die Vorsorgeuntersuchungen sollten von jedem Patienten in Anspruch genommen werden. Auch eine regelmäßige Selbstuntersuchung sollte stets durchgeführt werden. Nur so kann das Risiko einer Krebserkrankung minimiert oder eine mögliche Erkrankung rechtzeitig behandelt werden.
Krebsvorsorge für Männer
ab 35 Jahren |
Anspruch auf Früherkennung und Vorsorge von Hautkrebs, in regelmäßigen Abständen von zwei Jahren |
ab 45 Jahren |
Anspruch auf Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane
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ab 50 Jahren |
jährlicher Anspruch auf Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen von Darmkrebs
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ab 55 Jahren |
zusätzliche, regelmäßige Stuhltests und Darmspiegelungen |
Krebsvorsorge für Frauen
ab 20 Jahren |
jährlicher Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane
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ab 30 Jahren |
jährlicher Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen von Brust- und Hautkrebs (umfassendere Untersuchungen ab dem 35. Lebensjahr)
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ab 50 Jahren |
jährlicher Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen von Darmkrebs
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ab 50 - 69 Jahre |
jährlicher Anspruch auf eine Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs |
ab 55 Jahren |
jährlicher erweiterter Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen von Darmkrebs
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Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Jede Krebserkrankung hat einen individuellen Verlauf und kann zu ganz verschiedenen Symptomen führen. Jedoch gibt es bei der Menge an unterschiedlichen Krebserkrankungen auch eindeutige Symptome, die auf eine Tumorbildung hinweisen können.
- Blut im Urin
- Blut im Stuhl
- ungeklärte und anhaltende Bauchschmerzen
- vorübergehende oder dauerhafte Appetitlosigkeit
- okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl
- andauernder Husten, dessen Ursache nicht bekannt ist
- starker Gewichtsverlust ohne bekannte Ursache
- Schwäche, teilweise durch den Gewichtsverlust verursacht
- Fieber und damit verbundenes übermäßiges Schwitzen
- andauernde Heiserkeit oder Schluckbeschwerden, ohne ersichtliche Erkältung
- Schmerzen im Gewebe in Tumornähe, da durch die Schwellungen umliegende Nerven eingeklemmt werden
Da einige Krebsformen nur bei Männern oder Frauen auftreten, sind auch die Symptome geschlechterspezifisch.
Beschwerden bei Frauen
- Blutungen außerhalb der Menstruation
- Knoten in der Brust
- Veränderungen der Brustform
- Absonderungen oder Blutungen aus der Brust
Beschwerden bei Männern
- Veränderungen der Hoden (z.B. Knoten, Hodenform- oder Größe)
- Veränderungen der Eichel (z.B. Schwellungen)
- Penisveränderungen
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 12.08.2013)