Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Menopause

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Krankheitsbild

Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, umfassen einen Zeitraum von etwa 20 Jahren. Sie beginnen mit dem 40./45. Lebensjahr, der sogenannten Prämenopause. Von da an sinkt der Östrogenspiegel langsam ab. Wann sie genau eintritt, hängt von vielen individuellen Faktoren ab, beispielsweise erblicher Veranlagung, körperlicher Konstitution (Ernährungssituation, Größe, Gewicht, Fettverteilung), seelischen Belastungen und sozialer Situation.

Dass die Prämenopause begonnen hat, kann die Frau daran erkennen, dass ihre Monatsblutungen unregelmäßig werden. Auch können erste psychovegetative Beschwerden auftreten. Nach sechs bis zehn Jahren beginnt dann die Perimenopause, das eigentliche Klimakterium. Die Frauen klagen jetzt über die typischen Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Die Monatsblutungen werden deutlich unregelmäßig und irgendwann zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr (in unserer Gesellschaft meistes mit etwa 52 Jahren) kommt es zur letzten Blutung.

Zwei bis drei Jahre danach erreichen die Wechseljahresbeschwerden ihren Höhepunkt. Anschließend, mit der dritten Phase der Wechseljahre, Postmenopause genannt, nehmen sie langsam wieder ab. Abgeschlossen sind die Wechseljahre bei den meisten Frauen mit dem 65. Lebensjahr.


Das sind die typischen Wechseljahresbeschwerden:

Drei Arten von Beschwerden werden unterschieden:

  • vegetative Symptome/Störungen
  • psychische Symptome
  • organische Beschwerden.

Zu den vegetativen Symptomen/Störungen zählen die Hitzewallungen, weiterhin Schweißausbrüche, Herzklopfen, Kopfschmerzen und Schwindelanfälle. Insbesondere die Hitzewallungen sind ein untrügliches Zeichen der hormonellen Umstellung. Der Frau wird plötzlich unangenehm warm, vor allem im Bereich der oberen Körperhälfte und das Gesicht rötet sich. Oftmals folgt ein Schweißausbruch. Die Hitzewallungen treten überraschend auf, halten wenige Sekunden bis zu 30 Minuten an und können sich mehrmals pro Stunde wiederholen, manchmal begleitet von Herzrasen. Oft treten sie nachts auf und stören den Schlaf. Die Frau ist dann am Morgen müde, gereizt und nervös. Verstärkt werden Hitzewallungen durch Stress, Freude, Ärger, schweißtreibende Tees, Kaffee, Alkohol und hohe Umgebungstemperaturen.

Zu den psychischen Symptomen gehören Stimmungsschwankungen, Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Gereiztheit, und Nervosität. Die Ursache für diese Beschwerden liegt nicht, wie die meisten vermuten, an der Östrogenabnahme. Sie verstärkt sie lediglich. Hauptverursacher sind dagegen Veränderungen im persönlichen Umfeld, beispielsweise weil die Kinder aus dem Hause sind und der Frau eine neue erfüllende Aufgabe fehlt.

Zu den typischen organischen Beschwerden zählt die trockene Haut. Betroffen sind die Schleimhäute der Nase (trockene Nase, Borkenbildung), der Augen (Brennen), des Mundes und der Vagina (Juckreiz, Entzündungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, erhöhte Infektanfälligkeit). Außerdem nimmt insgesamt die Muskelmasse ab. Speziell durch den Muskelschwund an Blase und Harnröhre kommt es bei jeder dritten Frau zu einer Harn-Inkontinenz. Auch Wasseransammlungen, Darmträgheit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Muskel- und Gelenkschmerzen werden berichtet. Letztere beruhen auf einer jetzt verringerten Kollagenproduktion. Denn Kollagen, ein Eiweißstoff, ist wichtig für das Stützgewebe unseres Körpers.


Symptome sind individuell verschieden

Unter welchen dieser Beschwerden die einzelne Frau leidet und wie stark sie auftreten, ist individuell sehr unterschiedlich. So hat beispielsweise jede fünfte gar keine oder kaum Beschwerden, jede dritte milde, jede vierte sehr starke psychische und körperliche Beschwerden. Jede 20. Frau klagt über so starke Beeinträchtigungen, dass sie teilweise arbeitsunfähig ist.